DOERING VERLAG
„Der Mäusegittermann"
- Kriminalfälle mit Kommissar Ulf Hornung -
„Die uniformierten Jahre des Ulf Hornung"
- aus der Biographie eines von seinem Beruf begeisterten Polizisten -
„Bodos ziemlich wahre Schmunzelgeschichten"
- direkte Einblicke in so manche alltägliche Ereignisse -
Bodo Doering
Leseproben
„Zwischen vorgestern und morgen"
- Kommissar Ulf Hornung und sein „Fall Ruhestand" -
die
Kollegen
aus
dem
Nachbarzimmer
protestierten
laut.
Mannheimer,
Becher
und
Ulf
eilten
hinüber.
Zumindest
Mannheimer
beherrschte
glänzend
seine
Mimik
und
fragte
mit
unschuldiger
Miene
nach
dem
Anlass
des
erhobenen
Protests.
Eigentlich
wollte
er
aber
sehen,
ob
und
wie
weit
der
Nagel
in
dem
benachbarten
Büro
aus
der
Wand
schaute.
Die
beiden
Kollegen
dort
deuteten,
noch
sprachlos
ob
dieser
an
sich
rüden
Vorgehensweise,
zur
frisch
tapezierten
Wand,
aus
der
deutlich
ungefähr
sechs
oder sieben Zentimeter des Zimmermannsnagels ragten
…
Auszug aus: „Dann vielleicht als Frau"
...
Der
zierlichen
und
überaus
hübschen
Spielerbraut
erging
es
gleichermaßen.
Sie
hatte
sich
neben
Ulf
gestellt,
hielt
ihre
Bons
parat
und
wartete
ebenfalls.
Beide
sahen
sie
den
Männern
am
Grill
zu
und
bewunderten
deren umsichtiges Hantieren.
Ulf
schaute
jetzt
zu
der
kleinen
Hübschen
an
seiner
Seite.
Sie
gefiel
ihm.
Sind
doch
Frauen
überhaupt
und
seiner
Empfindung
nach
das
Schönste,
was
der
liebe
Gott
je
geschaffen
hat.
Sie
bemerkte
seine
Blicke
und
sah
ihn
erwartungsvoll
an,
hoffte
vielleicht,
er
wäre
Kavalier
und
ließe ihr den Vortritt.
„Also,
wenn
ich
wieder
auf
die
Welt
komme",
begann
Ulf
und
schaute
die
Spielerbraut
an,
„dann
möchte
ich
auch
eine Frau sein!
Erstaunt
blickte
die
Schöne
zu
ihm
auf,
fixierte
ihn
kurz
und fragte: „Warum wollen Sie denn eine Frau werden?"
„Na,
ich
möchte
auch
schön
sein!",
womit
er
ihr
seiner
Meinung nach indirekt ein Kompliment machte.
„Das
kann
aber
gewaltig
schiefgehen",
entgegnete
sie
in
bestimmtem
Ton
und
sah
wieder
nach
den
Grillmeistern.
„Wie meinen Sie das denn mit dem Schiefgehen?"
Auszug aus „Bei den Brandermittlern"
...
Mannheimer
gingen
plötzlich
die
Nägel
aus,
und
nur
noch
ein
Kalender
sollte
seinen
Platz
an
der
Wand
zum
Nachbarraum
erhalten,
in
dem
die
Staatsschützer
untergebracht waren.
Kollege
Becher
bot
an,
noch
einen
Nagel
ausfindig
zu
machen
und
holte
aus
seinem
Schreibtisch
einen
Zimmermannsnagel
in
der
Länge
und
Stärke
eines
normalen
Bleistiftes
zum
Vorschein.
Ohne
eine
Miene
zu
verziehen,
ergriff
Mannheimer
den
Nagel
und
trieb
ihn
mit
heftigem
Hammerschlag in die Behelfswand aus Pappe -
Auszug aus „Der Kampf"
…
Immer
noch
schlurfend
näherte
sich
Gerda
Junker
von
hinten
her
Wolfgang
Frick,
der
unbeirrt
und
konzentriert
am
Schreiben
war.
Ihre
rechte
Hand
schob
sich
langsam
vor,
und
die
aufgebogene
Büroklammer
berührte
fast
Fricks
Ohr,
als
schon
das
deutlich
vernehmbare
Geräusch
des
überspringenden Funkens zu hören war.
Wie
viele
Male
schon
hatte
sie
Frick
mit
dieser
Methode
geneckt, erfolglos, doch heute kam es anders.
Mit
einem
Schrei
und
dem
Griff
zum
rechten
Ohr
sprang
Frick
vom
Stuhl
auf
und
drehte
sich
zu
Gerda.
„Ich
hab
dich
gewarnt",
schrie
Wolfgang
Frick,
„es
ist
mir
jetzt
egal,
ob
du
eine
Frau
bist!",
und
er
stürzte
sich
auf
Gerda,
um
sie
in
den
Schwitzkasten zu nehmen.
Gerda
versuchte
sofort,
ihre
Judo-Schulung
einzusetzen,
und
wich
Wolfgang
zunächst
aus,
doch
der
erwischte
Gerdas
Arm
und
versuchte
den
Polizeigriff
„Komm
mit"
anzuwenden.
Aus
dieser
Absicht
wurde
nicht
viel,
zumal
Gerda
einen
halben
Kopf
größer
war
als
Frick
und
optisch
auch
ein
paar
Kilo
schwerer.
Frick
war
in
Rage,
und
obwohl
er
eigentlich
nicht
wusste,
was
er
eventuell
Gerda
antun
könnte,
erwischte er ihre Taille, umschlang sie und versuchte
Gerda auszuhebeln und zu Boden zu drücken.
Der
Kampf
lief
nicht
geräuschlos
ab,
und
es
dauerte
nicht
lange,
bis
sämtliche
Kriminalisten
einschließlich
des
Chefs
der
Auseinandersetzung
beiwohnten
und
ihr
Lachen
nicht
mehr zurückhalten konnten.
Gerda
schien
in
Gedanken
ihre
erlernten
Judogriffe
zu
sortieren
und
zischte
etwas
gepresst
ob
der
Anstrengungen
ein
„harai-goshi"
zwischen
den
Zähnen
hervor,
um
alsbald
etwas
von
„kata-goruma"
zu
murmeln.
Schließlich
stieß
sie
ein
„o-soto-seoi-otoshi"
hervor,
was
immer dies heißen oder bedeuten sollte.
Gerda
und
Wolfgang
lagen
nun
am
Boden
und
drehten
und
drückten
sich
die
Arme
zur
Seite,
rutschten
ab
und
griffen
erneut
zu,
wobei
einmal
Wolfgang
zuunterst
am
Boden
lag
und
das
andere
Mal
Gerda
oben
-
sie
keuchten
schwer vor Anstrengung.
Dass
Gerda
bei
diesem
Kampf
nicht
dem
Anlass
entsprechend gekleidet war, störte sie nicht im Geringsten.
Ihr
rotes
Kleid
war
nach
oben
gerutscht
und
gab
den
Blick
auf
ihre
wohlgeformten
Schenkel
frei,
die
sich
gerade
um die von Frick schlangen und
…
Auszug aus „Der Mäusegittermann"
…
die
ältere
Dame
wunderte
sich
über
die
Zugluft,
die
sie
spürte,
als
sie
wie
jeden
Morgen
ihr
Schlafzimmer
im
ersten
Stock
verließ
und
die
Treppe
in
das
Erdgeschoss
ihres Einfamilienhauses hinunterging.
Beim
Betreten
ihrer
Küche
entdeckte
sie
mehrere
offene
Schubladen
ihres
Küchenschrankes,
und
-
wiederum
verwundert - schüttelte sie den Kopf. Da schlug eine Tür!
Sie
ging
zum
Flur
und
schloss
die
Kellertür,
die
sie
-
da
war
sie
sich
fast
sicher
-
am
Abend
zuvor
richtig
zugedrückt
hatte.
Als
sie
ihr
Wohn-
und
Esszimmer
betreten
wollte,
versuchte
sie
zunächst
vergebens
die
Tür
zu
öffnen.
Die
alte
Dame
drückte
und
schaffte
es,
den
schweren
Stuhl,
der
direkt
hinter
der
Tür
stand,
weg
zu
schieben.
Nun
sah
sie
die
offen
stehende
Terrassentür,
und
diese
hatte
sie
mit
Sicherheit
am
vorangegangenen
Abend
geschlossen.
Langsam
wandte
sie
sich
dem
großen
und
ausladenden
Wohnzimmerschrank zu
…
Auszug aus „Immer dienstags"
…
als
drei
junge
Damen
sich
im
Lorscher
Waldschwimmbad
trafen
und
ihr
Lager
am
Rand
der
Liegewiese
zum
Waldrand
hin
aufschlugen.
Sie
hatten
zuvor
ihre
Bahnen
geschwommen
und
lagen
nun
in
der
Sonne,
um
sich
zu
bräunen.
Es
war
früher
Nachmittag,
die
Zeit,
zu
der
sich
das
Bad
langsam zu füllen begann.
„Pssst!" - „Pssst!"
Eine
der
drei
jungen
Frauen
hob
ihren
Kopf,
schaute
zu
ihren
Begleiterinnen,
um
zu
sehen,
von
welcher
das
„Pssst"
kam.
Doch
beide
lagen
bäuchlings
auf
ihren
Decken
und
schienen zu dösen.
„Pssst!" Da war es schon wieder… - „Pssst!"
Jetzt
setzte
sich
die
junge
Frau
auf,
schaute
in
die
Richtung,
aus
der
das
Geräusch
zu
kommen
schien
und
sah
hinter
dem
hohen
Maschendrahtzaun,
nur
wenige
Meter
entfernt,
am Waldrand einen Mann stehen. Er grinste sie an.
Da
bemerkte
sie,
dass
er
seine
Hose
halb
heruntergelassen
hatte
und
sein
Geschlechtsteil
zeigte,
an
dem er eilig herumhantierte.
Die
junge
Frau
erschrak
heftig,
stieß
ihre
Nachbarin
an,
die
sie
zunächst
nur
fragend
anschaute,
dann
aber
auch
den
Mann entdeckte.
Auch
die
dritte
junge
Frau
sah
nun,
wie
der
Mann
am
Waldrand in Ekstase geriet. Das war zu viel
...
Auszug aus „Polizeilicher Eignungstest"
…
Der
Arzt,
der
bislang
in
den
Bewerbungsunterlagen
geblättert
hatte,
drehte
sich
auf
seinem
hölzernen
Drehsessel zu Ulf und musterte ihn kurz.
„Sie wollen Polizist werden?“
„Ja“.
„Na
ja,
Sie
sind
zwar
erst
18
Jahre
alt,
aber
von
der
Statur
her
durchaus
akzeptabel.
Dann
wollen
wir
mal
sehen.
Wir
werden
Sie
jetzt
von
Kopf
bis
Fuß
untersuchen.
Es
werden
nur ganz gesunde Männer eingestellt“. Dann ging es los.
Wie
groß
er
in
Meter
sei,
wurde
er
gefragt,
mit
der
beiläufigen
Bemerkung,
dass
er
ja
erkennbar
deutlich
größer
als
einen
Meteracht
und
sechzig
sei,
darunter
könne
nämlich
niemand eingestellt werden.
„Mund
bitte
auf“,
der
Arzt
leuchtete
hinein
und
untersuchte
das Gebiss.
„Glück
gehabt“,
meinte
er,
„eine
Plombe
im
Zahn
mehr
und
es
wäre
schon
aus
gewesen.
Zwei
ordentlich
plombierte
Zähne, mehr geht nicht“.
Danach
erfolgte
der
Hör-Test.
Immer
leiser
nannte
der
Arzt
Zahlen,
die
Ulf
zuerst
mit
dem
einen,
dann
mit
dem
anderen,
nicht
bedeckten
Ohr
zu
verstehen
und
zu
benennen
hatte
–
geschafft...
„Wissen
Sie,
was
Liegestützen
ist?“
Der
Dunkelhaarige
fragte.
Ulf
bejahte
und
durfte
gleich
damit
anfangen.
Er
schaffte
mehrere,
was
ein
zustimmendes
Nicken
hervorrief.
„Jetzt
üben
‚wir‘
Kniebeugen“.
Ulf
solle
so
viele
wie
möglich machen.
Er
begann
aber
nur
alleine,
und
es
klappte
ganz
ordentlich,
seiner
Meinung
nach.
Er
müsse
nur
tiefer
in
die
Hocke
gehen,
meinte
der
Dunkelhaarige,
und
auf
einmal
meldete
sich
nach
weiteren
Übungen
bei
ihm
ein
immer
unangenehmer
werdendes
Ziehen
in
den
Oberschenkeln.
Sie
mussten
wohl
sein
Unbehagen
bemerkt
haben
und
erlösten
ihn,
um
danach
sofort
an
seinem
Arm
eine
Manschette
anzulegen
–
Blutdruckmessung
–
auch
dieses Ergebnis war in Ordnung.
Was
wollte
man
denn
noch
von
ihm,
dachte
sich
Ulf
und wurde prompt weiterer Fragen enthoben.
„Ziehen sie mal Ihre Vorhaut zurück“...
Auszug aus „Verlorene Söhne"
...während
die
Feuerwehr
an
der
Unfallstelle
mit
den
Aufräum-
und
Säuberungsarbeiten
begann,
fuhren
Ulf
und
Franz Kron zur Wormser Klinik.
Im
OP
angekommen,
bohrte
gerade
der
Chirurg
einen
Metallstab
durch
die
Ferse
des
Verletzten
und
richtete
dann
das
Bein
in
einem
Streckgestell.
Die
dabeistehenden
Beamten bat er einen Moment zu warten.
Nachdem
der
Patient
versorgt
war,
ging
der
Arzt
mit
den
Beamten
in
einen
größeren
Nebenraum
mit
Seziertisch
und
sechs
angrenzenden
Kabinen,
durch
Vorhänge
abgeteilt. Er zog nacheinander drei Vorhänge auf.
„Nichts
mehr
zu
machen,
bei
den
Dreien."
Der
Arzt
deutete
resigniert
in
die
Richtung
der
aufgebahrten
Leichen.
„Die
dürften
bereits
an
der
Unfallstelle
verstorben
sein. - Sie wollen noch eine Blutprobe vom Fahrer?"
Franz
Kron
nickte.
Eine
Schwester
kam
mit
einem
Skalpell,
während
Kron
ein
Vakuumröhrchen
aus
seiner
Aktentasche
kramte
und
es
dem
Arzt
reichte.
Der
öffnete
eine
Oberschenkelvene
und
ließ
das
Blut
in
das
Röhrchen
fließen.
Gerade
als
Ulf
und
Franz
damit
fertig
waren,
von
den
Leichnamen
die
persönlichen
Gegenstände
und
die
Wertsachen abzunehmen, wurden Stimmen laut.
Die
Schwester
eilte
wieder
herbei
und
konnte
gerade
noch
rechtzeitig
zwei
der
Kabinenvorhänge
schließen,
bevor
ein
älteres
Ehepaar,
völlig
aufgelöst,
den
Raum
betrat.
Sie
erkannten
in
der
ersten
Kabine
ihren
toten
Sohn.
Schreiend
warfen
sie
sich
über
den
Toten.
Mit
Mühe
nahmen
sie
zur
Kenntnis,
dass
ein
weiterer
Sohn
auf dem Weg in die Universitäts-Klinik nach Mainz sei.
Die
alten
Leute
weinten,
jammerten
und
beklagten
ihr
totes Kind.
Ulf
und
Franz
zogen
sich
langsam
zurück.
Sie
hatten
in
dieser
Nacht
selbst
genug
erlebt
und
waren
erschöpft.
Sie
brachten
es
nicht
mehr
fertig,
den
verzweifelten
Eltern
zu
sagen,
dass
nebenan,
nur
durch
Vorhänge
getrennt, zwei weitere tote Söhne lagen.
Die
beiden
Polizisten
hatten
soeben
die
Rheinbrücke
passiert,
um
zurück
nach
Heppenheim
zu
fahren,
und
gerade
die
Ortschaft
Rosengarten
durchfahren,
da
ließ
sich
erneut
Haukes
Stimme
aus
dem
Funkgerät
vernehmen
…
Auszug aus „Stress ums Handy" ...
…
und
der
Heimweg
stand
an.
Beim
Einsteigen
wurden
die
alten
Herrschaften
getrennt,
er
zu
mir
nach
vorne,
sie
nach
hinten auf die Frauenbank.
Meinem
Jackett,
das
ich
in
den
Kofferraum
ablegte,
entnahm
ich
mein
Handy
und
überreichte
es
meiner
Frau
mit
der
Bitte,
es
aufzubewahren.
Von
ihr
unbemerkt
beobachtete
ich
genau,
wie
sie
es,
bereits
im
Auto
sitzend,
in die neben ihr stehende Handtasche gleiten ließ.
Zu
Hause,
bei
Oma
und
Opa,
angekommen,
verließen
die
alten
Herrschaften
das
Auto.
Meine
Frau
räumte
gleich
um,
legte
ihre
Utensilien
in
den
vorderen
Beifahrerbereich,
da
wir
alsbald
weiterfahren
wollten.
Hierbei
gab
sie
mir
deutlich
zu
verstehen,
sie
wolle
auch
gleich
mal
nach
dem
Handy
sehen,
das
sie
sicher
verwahrt
in
ihrer
Handtasche
wusste.
Offenkundig
beabsichtigte
sie,
ihre
sprichwörtliche
Zuverlässigkeit
in
Bezug
auf
das
Vormittagserlebnis
wieder aufpolierend, mich zu necken.
Ich hatte es gehört.
Sie
kramte.
Und
auf
einmal
kramte
sie
schneller,
so
dass
ich
aufmerksam
wurde.
Sie
kramte
inzwischen
hastig
-
und
kurzerhand
stülpte
sie
ihre
Tasche
mit
allem
Inhalt in den Fußraum des Autos. –
Das Handy war weg!
Während
sie
weiter
sortierte,
bewahrte
ich
meine
Ruhe
in
der
Gewissheit,
genau
gesehen
zu
haben,
wie
das
Gerät in die Handtasche geglitten war. –
Das Handy ist weg!
Gelassen
griff
ich
unter
die
Sitze,
denn
nur
dorthin
konnte es gerutscht sein - aber - kein Handy.
Ur-Opa,
dem
Ganzen
frierend
zuschauend
fragte,
was
wir eigentlich suchten?
„Handy? Was für ein Handy?" –
„Unser Handy, Opa." –
Jetzt
legte
ich
mich
längs
auf
die
Rückbank
und
streckte
ganze
Armlängen
in
die
Sitzunter-,
-neben-
und
-
seitenbereiche. - wieder kein Handy
...
.
Auszug aus „Wie ist doch nur der Name?” ...
...
Schon
vor
zwei,
drei
Jahren
bemerkte
ich,
dass
ich
den
einen
oder
anderen
Kollegen,
bekannt
seit
Jahrzehnten,
entgegen
kommen
sah
und
damit
begann,
mein
Gehirn
krampfhaft
nach
seinem
Namen
zu
durchsuchen.
Man
begann
halt
ein
Gespräch
und
mittendrin
kam
es,
genau.
Jetzt
war
ich
wieder
fit.
„Genau,
Stefan,
so
machen
wir
das!"
Ich
war
wieder
einmal
stolz
auf
mich,
niemand
hatte
etwas gemerkt.
Dann
schlug
es
ein.
Einer
wichtigen
Absprache
wegen
suchte
mich
im
Büro
einer
meiner
früheren
engen
Mitarbeiter
auf,
der
einen
eigenen
Bereich
übernommen
hatte.
Mit
Unterlagen
versehen
nahmen
wir
einander
gegenübersitzend Platz.
„Ich begrüße dich,...", und er nannte meinen Vornamen.
„Auch
ich
wünsche
dir
einen
schönen
Tag...",
und
genau
in
diesem
Moment
war
sein
Vorname
weg.
Geistesschnell
ergänzte ich etwas forsch „... mein Lieber!"
Ich
war
mit
mir
in
diesem
Moment
zufrieden,
und
wir
stiegen in die Materie ein.
Dann
passierte
es
wieder.
Gerade
wollte
ich
ihn
persönlich
mit
seinem
Vornamen
ansprechen
als
dieser
wieder wegblieb.
Mein
Gegenüber
sah
mich
an.
Ich
merkte
sofort,
er
hatte
es
spitz
bekommen,
dass
ich
seinen
Vornamen
nicht parat hatte.
„Ja?",
und
er
nannte
nett
und
freundlich
meinen
Vornamen
dazu,
„ja?"
Er
wollte
jetzt
gar
nicht
mehr
so
dringend
den
Themenverlauf
weiter
erörtern.
Ihm
lag
offensichtlich
und
amüsiert
daran,
seinen
älteren
Kollegen
in
Nöten
zu
erleben.
Und
ich
konnte
diesmal
auch nicht ausweichen.
„Verstehst
du,
lieber...",
und
inständig
hoffte
ich,
dass
sofort
sein
Namen
folge
-
doch
diesmal
nicht.
„Ja?",
fragte
er
wieder,
und
ich
sah,
wie
sich
seine
Augenbrauen
hoben
und
sein
mir
nur
zu
gut
bekanntes
unverschämte
Grinsen
sich
auf
seinem
Gesicht
breit
machte.
„Ja?",
fragte
er
erneut.
Und
dann
verstärkte
sich
sein
Grinsen,
und
er
begann
Vorschläge
zu
machen:
„Friedrich?"
Er
wartete,
grinste
weiter
und
schlug
vor:
„Johann?
-
Oder
wie
wäre
es
mit
Schorsch?"
Ich
dachte
krampfhaft
nach...
Bodo Doering - Ringstraße 1 - 69488 Birkenau - Telefon: 06201-32094 - Telefax: 06201-874288 - mail@bodo-doering.de
" ALLES NICHT SO EINFACH "
- heitere Erzählungen, bunt gemischt -
Auszug aus: " Navi "
Diesmal
stand
ich
etwas
länger
vor
der
Vitrine
beim
Discounter
und
mein
Blick
fiel
auf
das
hinter
Glas
verwahrte
kleine
Ding,
das
so
wundersam
den
Autolenker
zu
seinem
Ziel
führen
könne
-
auf
ein
Navi,
ein mobiles Navigationsgerät . . .
.
.
.
Auf
der
Rückfahrt
stimmte
auch
wieder
alles,
kein
Irrtum
unterlief
der
Dame,
die
immer
gleich
freundlich
blieb.
Als
sie
mir
wieder
richtigerweise
ankündigte,
ich
solle
nun
nach
links
in
die
Zimmerstraße
einbiegen
und
gleich
wieder
nach
links
in
die
Hornbacher
Straße,
entschloss
ich
mich,
ihr
ein
Schnippchen
zu
schlagen.
Ich
fuhr
einfach
geradeaus
weiter.
Schon
nach
wenigen
Metern
sprach
sie
erneut,
so
als
sei
überhaupt nichts geschehen und wies mich an . . .
Auszug aus:
" Apfelernte "
.
.
.
und
wer
weiß
denn
schon,
wie
anstrengend
das
Pflücken
ist?
Das
sollte
man
mal
gemacht
haben
um
mich
auch
zu
verstehen.
Meinen
inneren
Schweinehund
habe
ich
inzwischen
überwunden,
geselle
mich
zu
meiner
Frau
und
frage
halt
mal
so beiläufig: "Sind die Äpfel denn schon reif?"
"Meinst
du
denn,
ich
pflücke
unreife
Äpfel?
Du
hast
keine
Lust zu helfen, ich weiß das schon", ist ihre Antwort.
"Doch,
doch,
deshalb
bin
ich
ja
gekommen.
Gib
mir
mal
die
Stange".
Und
meine
Frau
überlässt
mir
jenes
lange
Gerät
ohne
Widerspruch.
Nun
schaue
ich
an
der
langen
Stange
entlang
in
Richtung
Baumkrone.
Und
wenn
ich
nicht
gerade
auf
Äpfel
blicke
oder
auch
grünes
Blattwerk
erkenne,
schaue
ich
direkt
in
den
blauen
Himmel
und
oft
genug
in
die
Sonne,
die unangenehm blendet, wenn ich nicht aufpasse . . .
Leseproben